Unter dem Motto „Musik tut gut – Musizieren bildet – Gemeinsames Musizieren verbindet“ wirbt der Blasmusikverband Chor & Orchester e.V. bei der diesjährigen Kampagne „Die Drei Plus – Positive Aspekte des Amateurmusizierens“. Auch wir möchten auf die Bedeutung von gemeinsamen Musizieren aufmerksam machen.
Musik stärkt die Resilienz, d.h. sie unterstüzt die emotionale Regulierung und die psychische Widerstandskraft und kann sogar unser Gehirn langsamer altern lassen. Sie weckt Erinnerungen und Gefühle und ist besonders hilfreich bei Erkrankungen wie Demenz oder Alzheimer. Ähnlich wie ein Medikament beeinflusst Musik Herzschlag, Atmung und Hormonhaushalt, kann das Immunsystem stärken und das Wohlbefinden steigern.
Musizieren wirkt positiv auf kognitive Fähigkeiten wie Lernen und Erinnern und kann über die gesamte Lebensspanne die Leistung und Entwicklung verbessern. Kognitive Fähigkeiten in außermusikalischen Bereichen werden durch das Musizieren unterstützt. Es trainiert außerdem komplexe Bewegungsabläufe.
Gemeinsames Musizieren setzt voraus, dass die Musizierenden ihr Zusammenspiel miteinander koordinieren und bewirkt dadurch eine Synchronisation im Gehirn der Musizierenden. Zudem fördert sie Gemeinschaft, Empathie und Zusammenhalt, sowie die Fähigkeit sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Gemeinsames Musizieren stärkt die Kooperationsbereitschaft, die generationsübergreifende Gemeinschaft und wirkt Vereinsamung entgegen. Es unterstützt den interkulturellen Austausch und die Integration. Zusätzlich dient sie der Motivation sowie der Verarbeitung und Bewältigung von Krisensituationen. Durch das Aufführen oder Komponieren musikalischer Werke wird die Verarbeitung und Bewältigung gesellschaftlicher Themen unterstützt.